Dienstag, 10. Mai 2005 

Bad Salzuflen Marathon (28.2.04)

 

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Eigentlich wollte ich am 29.2. beim LüHa – Fun – Run dabei sein. Leider hatte ich mich dort viel zu spät gemeldet, so dass die Startplätze längst vergeben waren. Als Ersatz dafür hatte ich zuerst an den Marathon in Kiel gedacht, mich dann aber doch für Bad Salzuflen entschieden. Das hatte den Vorteil, dass ich dort Läufer aus gleich 2 verschieden Laufforen des Internets treffen konnte. Vom ForumTeam waren nur wenige da, die noch nicht mal alle getroffen habe. Bloß Gabriela und Ralf B. sind mir gleich bei meinem erscheinen am Start- Zielgebiet über den Weg gelaufen. Aus dem laufen-aktuell Forum habe ich dann aber eine ganze Menge Leute getroffen. Nach ein paar Gruppenfotos ging es dann auch gleich an den Start.

Bevor ich mit dem eigentlichen Laufbericht beginne, ein paar Worte zu den Bedingungen: Als ich am Freitag, dem 27.2. angereist bin war alles bestens: Temperaturen um 0°C, aber kein Schnee oder Glatteis. Am nächsten Morgen lag aber ca. 20 cm Neuschnee, der von den über 1100 Läufern sehr schnell platt getreten wurde. Das Wetter an sich war dann aber wieder sehr schön: Blauer Himmel, Sonnenschein, Temperaturen um den Gefrierpunkt. Gelaufen wurde auf einer ca. 8 km langen Runde. Start und Ziel waren aber ca. 1 km von dieser Runde entfernt. Die Strecke war hügelig (110 HM pro Runde plus 50 HM auf dem Weg dort hin) und uneben. Schließlich ging es durch einen Wald.

Zum Laufen war ich mit Rainer (Wesergebirgsläufer) verabredet. Wir wollten bloß einen lockeren Trainingslauf machen. Deshalb haben wir am Start auch fast ganz hinten gestanden. In einer scharfen Linkskurve, kurz vor erreichen des 8 km - Rundkurses bin ich bereits das erste Mal gestürzt. Von da an war ich etwas vorsichtiger, bin aber trotzdem in der ersten Runde noch ein weiteres Mal gestürzt. Die gefährlichste Stelle war ein kurzer, aber steiler Abstieg kurz vor einer schmalen Holzbrücke. Dort war es an einigen Stellen extrem glatt. In der ersten Runde kam ich am rechten Wegrand an die Stelle. Dort, wo der Abstieg begann, bin ich dann aber ins Schliddern gekommen. Deshalb bin ich vorsichtig etwas nach links rübergeschliddert. Plötzlich war ich mitten auf dem Weg und hatte freie Bahn. Weil mir das Bremsen zu gefährlich erschien, bin ich dann mit schnellen, kurzen Schritten den Abhang hinuntergestürmt, mußte dann allerdings bis zur Brücke wieder ganz vorsichtig abbremsen. Es hat alles geklappt, aber wohl gefühlt habe ich mich nicht wirklich dabei. Deshalb bin ich bei den nächsten Runden ganz am linken Wegrand auf einem Trampelpfad runter gelaufen. Das ging wirklich ganz gut. Bloß kurz vor erreichen des sicheren Trampelpfades ist eine arschglatte Stelle, an der es mich zweimal der Schwerkraft folgend nach unten gezogen hat. An dieser Stelle haben wir uns nach 20 km auch gegenseitig fotografiert. Mehr Fotos habe ich aber nicht gemacht. Ich musste mich einfach zu sehr aufs Laufen konzentrieren.
Die Sonne schien, es war Tauwetter. Allmählich wurde der Schnee an einigen Stellen weicher, an anderen Stellen war es sogar richtig matschig. Ein Großteil der Strecke blieb aber glatt oder wurde sogar noch glatter. Während der letzten Runde hat es dann aber bereits wieder gefroren.
Vorzeitiges Aufgeben kaum für mich eigentlich nicht in Frage. Ich hatte dieses Jahr noch zu wenig lange Trainingsläufe.  Außerdem hat mich der ganze Spaß auch über 100€ gekostet. Da wollte ich dann auch das ganze Programm haben. Mindestens jedenfalls 34 km. Wenn ich alleine gelaufen wäre, hätte ich wohl nach der vierten Runde aufgehört. Rainer hat sich nach kurzem überlegen aber entschieden, noch eine fünfte Runde zu laufen und ich habe mich ihm angeschlossen. Mein Dank hier auch an Rainer. Es war auch sehr unterhaltsam. Beim ersten Sturz in der letzten Runde bin ich dann etwas unsanft auf meine Knie gefallen, verletzt habe ich mich dabei aber nicht. Bei den anderen 7 Stürzen bin ich immer ganz weich gefallen.
Allerdings haben wir auch unseren Spaß gehabt: Ich habe den anderen Läufern gelegentlich ein "Vorsicht! Ist glatt!" zugerufen. Einer, dem ich das zugerufen hatte, kurz nachdem er gestürzt war, fand das allem Anschein nach aber nicht ganz so lustig.

Einen anderen Läufer haben wir auf den letzten Kilometern noch vor uns her gejagt.
Am Ende waren wir dann nach knapp 5 Stunden glücklich im Ziel. Leider haben wir von den anderen dann niemanden mehr angetroffen.

Das Beste zum Schluß: Trotz zahlreicher spontaner Akrobatikeinlagen hatte ich hinterher nicht mal Muskelkater.

 

Lüneburg, den 2.3.2004                                                           V. Heißenbüttel

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