Dienstag, 10. Mai 2005 

Mein schönster Marathon

 

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Mein schönster Marathon

 

Für diesen Herbst hatte ich mir etwas ganz besonderes vorgenommen. Diesmal sollte es kein Stadtmarathon  sein. Statt dessen wollte ich beim Harz - Gebirgslauf mitmachen. Die längste Strecke beim Harz - Gebirgslauf ist der Brocken - Marathon. Mit 1000 Höhenmetern, die zu bewältigen sind, gilt er als Deutschlands schwerster Marathon

Ich hatte in den letzten Monaten vor dem Marathonlauf zwar fleißig trainiert, aber eben bloß im Flachland. Der größte Berg, an dem ich trainiere, ist 86 m hoch. Deshalb bin ich bereits 2 Wochen vor dem Marathonlauf in Wernigerode angereist. Dort habe ich dann noch ein paar längere Trainingsläufe mit ca. 300 - 400 Metern Höhenunterschied absolviert. Damit hatte ich keine Probleme, obwohl beim Bergauflaufen die Waden besonders stark belastet werden.

Am Samstag, dem 14. Oktober, war es dann endlich soweit. Ich hatte die Nacht davor zwar kaum geschlafen, fühlte mich aber trotzdem frisch und topfit. Das Wetter war fantastisch: Strahlend blauer Himmel, Sonnenschein und windstill bei 17°C am Start. Auf dem Brocken war es 8°C warm, windstill und ein wenig diesig.

Die ersten 8 km waren zum Einlaufen. Es ging ein wenig bergauf und bergab, war aber noch nicht allzu anstrengend. Ich bin ganz locker losgelaufen und habe mich darüber gewundert, das viele andere,  besonders an den  Anstiegen, so schnell waren. Ab Kilometer 8 ging es stetig bergauf. Das erste mal richtig steil wurde es aber erst bei Kilometer 11. Dort sind auch schon viele Läufer teilweise gegangen. Ich bin auch an den Steigungen immer gelaufen. Ich habe allerdings darauf geachtet, das mein Puls möglichst nicht auf über163 ansteigt. Das ist mir allerdings nicht immer gelungen. Besonders auf den letzten Kilometern unterhalb des Gipfels ist der Puls auch teilweise bis auf 170 angestiegen.

Die Strecke führte überwiegend über Schotterwege, teilweise aber auch über Sand- und Waldwege. Teilweise waren sie zwar uneben und holperig, überwiegend aber sehr gut zu laufen.

Meine Aufholjagd begann mit Kilometer 16. Dort begann ein etwa 3 km langer Abschnitt mit Betonplatten und bis zu 25% Steigung. Nach 2:01 Stunden und etwa 19 km auf dem Gipfel des Brocken habe ich mich immer noch sehr frisch gefühlt. Deshalb bin ich auch gleich mit langen Schritten sehr schnell bergab gelaufen. Dabei habe ich sehr viele wesentlich langsamere Läufer überholt.

Richtig anstrengend wurde es zwischen Kilometer 32 und 33, und zwischen Kilometer 36 und 37. Da gab es noch 2 Anstiege mit 60 bzw. 50 Metern Höhenunterschied. Dafür ging es die letzten 5 km nur noch bergab.

Nach genau 3:47 Stunden war ich dann aber auch froh endlich im Ziel zu sein.

 

Volker Heißenbüttel     

         

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